Anaerobe Behandlung von industriellen Abwässern

Ort: FHNW, Hauptgebäude, Klosterzelgstrasse 2, Windisch
Zeit: 12.10 – 13.00 Uhr

Abwasserströme aus Industrie und Gewerbe enthalten in manchen Branchen erhebliche Frachten an gut biologisch abbaubaren Substanzen, z.B. in der Nahrungsmittelindustrie. Der Vorteile einer anaeroben biologischen Behandlung des Abwassers besteht im Vergleich zu einer eher herkömmlichen aeroben Behandlung in der möglichen Verbesserung der Energie- und Kosteneffizienz. Im anaeroben Prozess, auch Abwasservergärung genannt, wird das Abwasser unter Ausschluss von Sauerstoff in Reaktoren behandelt. Dabei wird über verschiedene Prozessschritte aus den abbaubaren organischen Substanzen hauptsächlich Biogas gebildet, welches Methangas enthält und sich energetisch nutzen lässt. Bei der Abwasservergärung wird weiterhin keine Energie für die Belüftung benötigt und es fällt weniger aufwendig zu entsorgender Überschussschlamm an, als bei den aeroben Verfahren. Die anaeroben Prozesse sind allerdings weniger stabil. In Kombination mit biologischen Verfahren erlauben Membranprozesse die zuverlässige Rückhaltung der Biomasse, die für den Schadstoffabbau benötigt wird.

Am Institut für Ecopreneurship werden anaerobe Membranbioreaktoren zur Abwasserbehandlung in anwendungsorientierten Forschungsprojekten eingesetzt, um einerseits eine ressourceneffiziente Behandlung zu ermöglichen und andererseits durch die Filterwirkung der Membran eine hohe Ablaufqualität zu realisieren. In einem Projekt am Standort Basel wurden Abwässer der pharmazeutisch-chemischen Industrie in einer Pilotanlage gereinigt. Dabei konnte die grundsätzliche Behandelbarkeit des Abwassers gezeigt werden. Es zeigten sich auch Einflüsse verschiedener Betriebsbedingungen wie der Abwasserzusammensetzung und der Prozesstemperatur auf die Betriebsstabilität.

Die Veranstaltung findet im Dozierendenfoyer (Raum 1.145), Gebäude 1, erster Stock, Klosterzelgstrasse 2, Windisch von 12:10 bis 12:45 Uhr mit anschliessender Diskussion bis ca. 13.00 Uhr statt.

Anmeldung bis Montag, 19. Dezember 2016, 11.00 Uhr

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